Ein paar Daten zum Fledermaustunnel, der eigentlich mal Kückelheimer Eisenbahntunnel getauft wurde.
Der Kückelheimer Tunnel ist 689 m lang und wurde im Jahre 1910 fertiggestellt.
1911 wurde die Bahnstrecke, mit den Bahnhöfen Müllen (später Schönholthausen), Deutmecke (in Frettermühle), Fretter, Serkenrode, Fehrenbracht, Kückelheim, Eslohe, Wenholthausen, Berge und Wennemen, die durch den Tunnel führte in Betrieb genommen und 1966 wieder eingestellt.
Ab 1976 wurden nach und nach die Gleise und mehrere Bahnbrücken abgerissen.
Die Bahntrasse fiel in einen Dornröschenschlaf.
Seinen Beinamen „Fledermaustunnel“ erhielt er aufgrund einer Fledermauspopulation, die ihn als Winterquartier nutzt. Zum Schutz der Tiere ist der Tunnel in der Zeit von Anfang November bis Ende März / Anfang April geschlossen.Jenachdem, wann die Fledermäuse wieder aktiv werden und ausfliegen. Radfahrer müssen dann die etwas anstrengendere Winterroute über Schliprüthen, Obersalwey und Niedersalwey nach Eslohe nehmen.
Seine beiden Zugänge sind:
– Ostportal: von Kückelheim/Eslohe kommend
– Westportal: von Fehrenbracht kommend
Holzverschläge an den Seiten
Manch einer fragt sich eventuell, was es mit diesen „Holztoren“ auf sich hat. Hierzu hab ich die Antwort von jemandem, der sich sehr gut mit der Eisenbahn an sich auskennt, erhalten:
Die Nischen, die sich rechts und links in den Tunnelwänden befinden, waren Schutznischen.
Diese dienten den Tunnelarbeitern bzw. den Streckenläufern als Unterstand, wenn ein Zug den Tunnel durchfuhr.
Normalerweise gibt es noch weiße Linien, die jeweils zwischen den Nischen einer Seite verlaufen sind.
Diese Linie begann an der Nische ganz unten am Boden und stieg dann auf etwa 2 Meter an der Tunnelwand an, wenn die Linie in der Mitte zwischen 2 Nischen war.
Damit konnte der Tunnelarbeiter bzw. der Streckenläufer abschätzen, welche der Nischen näher war.
Bei eingleisigen Tunneln waren die Nischen auf beiden Seiten normalerweise versetzt angeordnet.
Mit freundlichen Grüßen aus Leipzig
Lothar Brill – Eisenbahntunnelportal
Eintrag in Wikipedia
Die Bahnstrecke Finnentrop–Wennemen war eine 35,5 km lange, eingleisige und nicht elektrifizierte Nebenbahn. Sie wurde 1966 im Personenverkehr und 1996 im Güterverkehr stillgelegt und danach abgebaut.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Finnentrop%E2%80%93Wennemen
Heute verläuft auf ihr ein Teil des SauerlandRadrings.
Die Inbetriebnahme erfolgte am 16. Januar 1911, obwohl der Bau bereits am 25. Mai 1900 per Gesetz beschlossen worden war. Für ihn wurden in größerem Umfang Gastarbeiter aus Italien eingesetzt. Bei den Bauarbeiten kamen fünf Menschen ums Leben. Der Bau dieser Verbindung sowie der nahen Bahnstrecke Altenhundem–Wenholthausen leitete einen Wirtschaftsaufschwung in der Region ein.
Durch die Bahn kamen erstmals Touristen in den Raum Eslohe. Ab dem 26. Mai 1963 verkehrte hier ein Heckeneilzug von Köln über den Teilabschnitt Overath–Olpe der Bahnstrecke Siegburg–Olpe und Meschede sowie die Almetalbahn nach Paderborn. Diese Verbindung war bei der Bevölkerung auch als „Kardinalsexpress“ bekannt, da die Endpunkte Sitze von Erzbistümern sind.
Ein Jahr später gab es eine weitere Eilzugverbindung: Köln–Holzminden. Weil sich der Fahrkartenverkauf in den kleineren Bahnhöfen nicht mehr rentierte, wurde er 1965 eingestellt.
Am 21. Mai 1966 verkehrte auf der Strecke der letzte Personenzug.
Um das Dolomitkalkwerk Anton Linneborn in Fretter noch auf der Schiene bedienen zu können, blieb der Abschnitt Finnentrop–Serkenrode zunächst in Betrieb, während dieser zwischen Serkenrode und Eslohe zum gleichen Zeitpunkt eingestellt wurde.
Am 31. Oktober 1984 wurde der Güterverkehr auch zwischen Finnentrop und Serkenrode beendet. Nachdem zwischen dem 12. Juni 1992 (Wenholthausen–Eslohe) und dem 16. September 1996 (Wennemen–Bergerhammer) die komplette Strecke auch im Güterverkehr stillgelegt worden war, erfolgte ab August 2004 der Abbau der Gleise.
2012 wurden im Bereich zwischen dem Bahnhof Eslohe und der Wennebrücke die letzten Schienen entfernt. Ostportal des Kückelheimer Tunnels („Fledermaustunnel“) mit touristischer Radroute
Am 31. März 2007 eröffnete der damalige nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke zusammen mit Kommunalpolitikern einen Bahntrassenradweg, der als Teil des SauerlandRadrings auf der ehemaligen Bahnstrecke durch den Kückelheimer Tunnel (auch „Fledermaustunnel“ genannt) von Fehrenbracht nach Eslohe führt.
Dieses Bauwerk ist im Winter wegen der dort überwinternden Fledermäuse geschlossen. …
Im Jahr 2014 ist der SauerlandRadring in das landesweite Radverkehrsnetz NRW integriert worden. …